Erich von Falkenhayn war ein deutscher General im Ersten Weltkrieg. Geboren wurde er am 11. September 1861 in Burg Belchau, Provinz Posen (heute Polen), und verstarb am 8. April 1922 in Schloss Lindstedt, nahe Potsdam.
Falkenhayn trat 1880 in die Preußische Armee ein und kämpfte im Krieg gegen Frankreich 1870/71 sowie im deutschen Kolonialkrieg in Deutsch-Südwestafrika. 1911 wurde er zum Generalstabschef des deutschen Heeres ernannt.
Während des Ersten Weltkriegs wurde Falkenhayn 1914 zum Generalobersten befördert und spielte eine wichtige Rolle in mehreren Schlachten und militärischen Operationen. Besonders bekannt wurde er für seine strategische Führung der Schlacht von Verdun im Jahr 1916.
In Verdun plante Falkenhayn eine Offensive, um den französischen Widerstand zu brechen. Die Schlacht von Verdun dauerte von Februar bis Dezember 1916 und wurde als eine der blutigsten Schlachten in der Geschichte des Krieges bekannt. Obwohl die Deutschen geländemäßig vorankamen, scheiterten sie letztendlich daran, die französische Verteidigung zu durchbrechen. Die Opferzahlen auf beiden Seiten waren enorm, und Falkenhayns Taktik und Führung wurden stark kritisiert.
Nach der Schlacht von Verdun wurde Falkenhayn aufgrund seiner Misserfolge von der Westfront abgezogen und als Kriegsminister nach Berlin geschickt. 1916 wurde er zum Grafen erhoben und erhielt den Ehrennamen "Erich Graf von Falkenhayn". Allerdings hatte seine militärische Karriere ihren Höhepunkt erreicht, und er spielte keine bedeutende Rolle mehr im Krieg.
Nach dem Krieg arbeitete Falkenhayn als Autor und schrieb über Militärstrategie und politische Fragen. Er veröffentlichte unter anderem seine Memoiren, in denen er versuchte, seine Entscheidungen im Krieg zu rechtfertigen und seine Sicht auf die Ereignisse darzulegen.
Insgesamt wird Erich von Falkenhayn als kontroverser militärischer Führer betrachtet. Während er für seine strategischen Einsichten und sein taktisches Wissen anerkannt wurde, wurde er auch für seine riskanten Entscheidungen und seinen Umgang mit den Opfern kritisiert.
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